Ein Tag wie jeder andere - ein Gedicht, geschrieben und gesprochen von Philipp Namberger
Ein Tag wie jeder andere
Weil ich am elften - eigentlich
aus reiner Faulheit - noch entwich,
wollt' ich am heut’ gen, zwölften Tag
nun sehen, was lyrisch ich vermag.
Es war bisher, ganz unumwunden,
an einen Anlass stets gebunden,
dass sorgsam ich die Worte wog,
Gedanken ich in Sätze bog.
Der Text aus Liebe stets entstand,
um all das Wichtige sich wand,
was Mensch und Mensch zusammenhält
im Kleinen, wie der ganzen Welt.
War's meist doch als Geschenk gedacht,
hat meist auch Freude es gebracht.
Und manches Mal ein Tränchen blieb,
wenn ich an meine Liebsten schrieb.
Doch oft schon kam mir in den Sinn,
dass ich ein wenig sparsam bin.
Warum denn nütz' ich diese Gabe
nur, wenn ich einen Anlass habe.
Es gibt unendlich viele Dinge,
die ich im Kopf stets nieder ringe,
weil sie zum Alltag nicht gehören,
das Rationelle doch nur stören.
Für mich ist nun der Punkt erreicht,
da mich das Vorhaben beschleicht,
mit Heft und Feder mehr zu denken,
mich selbst damit auch zu beschenken.
Soll dies dafür der Startschuss sein!
Der Anfang ist zwar eher klein,
doch schreib ich, ohne Grund und Frist,
dies nur, weil heut' der Zwölfte ist!
© Philipp Namberger
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